Mord im Parkhaus

Am Niederrhein ist ein Who's Who der Markenwelt versammelt: von schusssicheren Westen über Fußbälle bis hin zu Magenbitter. Die Region ist auch eine Hochburg des deutschen Krimis. Aus dieser Mischung haben drei Kriminal-Autorinnen für brandeinsNeuland eine mörderische Geschichte gemacht. Requisiten, Schauplätze und Akteure sind hundert Prozent Niederrhein.




Ina Coelen

Mit federnden Schritten nimmt M. die Stufen der Betontreppe. Als er die Brandschutztür hinter sich ins Schloss gleiten lässt, sucht er mit geschultem Blick die Reihen der parkenden Autos ab. Außer ihm scheint sich niemand auf dieser Etage des Parkhauses zu befinden. Die Sohlen seiner maßgefertigten Schuhe machen keinen Geräusch, als M. auf den gelben Automaten zugeht. Er zieht den Parkschein aus der linken Tasche seiner eleganten Baumwollhose 1 und befördert gleichzeitig die Ein-Euro-Münze hervor. Unter dem modisch gemusterten Hemd 2 trägt er seine neue schusssichere Weste 3. M. legt Wert auf gepflegte Kleidung.

Bis jetzt ist alles völlig reibungslos gelaufen. Er hat seinen Auftrag souverän erledigt, diskret und ohne Spuren zu hinterlassen. Er ist eben ein Profi. Um nicht aufzufallen, hat er den Wagen im einzigen Parkhaus von Dinslaken abgestellt. In knapp einer Stunde soll er seinem Auftraggeber in Rheinberg die gewünschten Informationen überbringen. Dafür wird M. einen Umschlag mit 100000 Euro in Empfang nehmen.

Ein Lächeln huscht über sein Gesicht, als er das Messer in seiner Hosentasche fühlt, eiskalter Stahl aus Solingen 4. Die Waffe mit dem Schalldämpfer, die sich in der rechten Tasche seines Sakkos 5 befindet, ist noch warm.

Plötzlich lässt ihn ein explosionsartiges Knallen zusammenzucken. Blitzschnell duckt M. sich hinter eine Säule. Als er Schritte und ein Schnaufen vernimmt, wird ihm klar, dass nur die schwere Stahltür an der gegenüberliegenden Seite zugefallen ist. Eine überaus stattliche Dame platziert zahlreiche Einkaufstüten vor dem Parkscheinautomaten 6. M. richtet sich lautlos wieder auf, streicht sein Sakko glatt und geht mit langsamen Schritten weiter. Warum so nervös, fragt er sich und sucht in der Brusttasche nach Zigaretten. Aber die Packung ist leer. Zu dumm, gerade ist er noch an einem Zigarettenautomaten 7 vorbeigekommen.

Die Dame beugt sich jetzt über ihre beutelartige Handtasche und kramt darin herum. Vermutlich sucht sie nach Geld oder dem Parkschein. Komm in die Pötte, denkt M., hält inne und sieht auf seine Armbanduhr. Die Frau steht mit dem Rücken zu ihm. Jetzt stellt sie die Handtasche auf dem Boden ab und versenkt die Hände in den beiden Taschen ihres Mantels.

M. neigt leicht den Kopf und zieht die Brauen zusammen. Die Alte kommt ihm bekannt vor, ihre Haltung, ihre Umständlichkeit und ihr sackähnlicher Aufzug mit dem breiten Ledergürtel 8, der so gar nicht dazu passt. Sie erinnert ihn an Helga, die zweite Frau seines Großvaters mütterlicherseits. Helga war seine Stiefoma, und M. muss an schmatzende, feuchte Küsse denken und wie sie ihm immer über die Haare strich. Er hatte das tapfer über sich ergehen lassen, denn sie versäumte es nie, ihm ein paar Paninibildchen 9 zuzustecken. Fußballerkonterfeis sammeln war seine große Leidenschaft. Zum zehnten Geburtstag hatte sie ihm sogar einen Fußball geschenkt, einen echten Derbystar 10. Und das, obwohl sein Großvater es viel lieber gesehen hätte, wenn sein einziger Enkel Hockey gespielt hätte, das ist der Traditionssport hier am Niederrhein.

Endlich scheint sie den Parkschein gefunden zu haben und steckt ihn in den Schlitz. Mit einem Surren zieht der Automat die Karte ein, um sie unverzüglich wieder auszuspucken. Die Frau schiebt ihn erneut hinein, diesmal andersherum.

Ms. Gesicht nimmt einen geringschätzigen Ausdruck an, seine Mundwinkel ziehen sich nach unten. Stiefoma Helga ließ früher bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit den Spruch los: "Und darauf einen Underberg 11." Seine Mutter, die Helga auf den Tod nicht ausstehen konnte, hatte der Alten jedes Jahr zu Weihnachten eine Packung Magenbitter in der festlichen Schmuckdose geschenkt. Aber plötzlich hatte es sein Großvater am Magen, und es war schnell mit ihm zu Ende gegangen.

Die Frau, M. ist jetzt sicher, dass es sich um Helga handelt, zieht eine rote Lederbörse aus ihrer Handtasche. Helga hatte seine Mutter und ihre Schwester um das Erbe gebracht, schießt es M. durch den Kopf. Schon als man ahnte, dass es der Großvater nicht mehr lange machen würde, hatten seine Mutter und seine Tante die antiken Möbel in der ganzen Wohnung unter sich aufgeteilt und mit entsprechend beschrifteten Post-It-Zettelchen 12 beklebt. Daraus ging klar hervor, welche Tochter sich für welches Teil interessierte. Als der Großvater schließlich starb, hatte Helga die gesamte Einrichtung in Windeseile versilbert, die Eigentumswohnung verkauft und war mit dem ganzen Geld nach Mallorca verschwunden.

Auf einer Einkaufstüte der Alten steht Paradies, ein Kopfkissen 13 lugt daraus hervor. Wenn du noch lange brauchst, befördere ich dich ins Paradies, denkt M. Mit deinem eigenen Kissen werde ich dich lautlos ersticken.

Als hätten seine Gedanken sie erschreckt, lässt Helga ihre Geldbörse fallen, und zahllose Centstücke rollen über den Betonboden des Parkhauses. M. macht einen Schritt zur Seite, und genau in diesem Moment klingelt sein Handy 14. Helga dreht sich zu ihm herum.

Ulla Lessmann

Welcher Teufel hatte ihn nur geritten, den Triumphmarsch aus "Aida" als Klingelton aufzuspielen? Er ist sonst so diskret und unauffällig, wie es sich für einen Profikiller gehört. Aber irgendwie ist dieser Scheißmarsch ihm durchgegangen, und Helga scheint noch gut zu hören. Während er sich blitzschnell umdreht und das Handy aus der Hosentasche zerrt, hört er hinter sich Helga singen. "Dadiiiiiiiiiiiiiii, dadadadididi, dadadadiiiididi, diiididididi...", unterbrochen von einem Ächzen, das offenbar ihr Bücken beim Aufsammeln der Münzen begleitet.

Oh ja, er weiß, warum er seine Stiefoma gehasst hat, lange vor dem Betrug um Opas Möbel. "Trauma" nennt man das heute. Darüber hat er mal eine Sendung gesehen, frühkindliches Trauma, die falschen Babywindeln 15 können einen zum Profikiller machen, das sieht man ja an ihm. Helga hatte für ihn immer die Kinderschuhe gekauft und sich sonst was darauf eingebildet, weil sie von Elefanten 16 waren. Aber sie kaufte sie stets mindestens eine Nummer zu klein. Kein Wunder, dass er diese Leidenschaft für maßgeschneiderte Schuhe hat, jeder Auftrag ermöglicht ihm mehrere neue Paare. Er musste die zu engen Elefantenschuhe tragen, weil seine Mutter darauf bestand, man darf die Oma nicht verärgern, auch wenn sie nur eine Stiefoma ist, immerhin schenkt sie dir Fußballbilder!

Und was hat seiner Mutter die Liebedienerei genutzt? Kein Stück der antiken Möbel hat sie bekommen. Stattdessen hat sie einen Sohn, der jetzt auf einem Parkdeck in Dinslaken feststeckt, ein bislang tadelloser, eleganter Profikiller, kurz vor seiner Belohnung, die er für die brisanten Informationen auf dem USB-Stick in seiner Anzugjacke bekommen soll. Um ihn herum ist das Parkhausdeck mit Cents und Eurostücken übersät, hinter ihm wieselt seine Aida singende Stiefoma, die ihn daran hindert, ungesehen zu seinem Auto zu gelangen.

"Unbekannter Anrufer", meldet das Display. "Ja", flüstert M. ins Handy. "Wo bleiben Sie?", fragt die unpersönliche Stimme, die er kennt. "Probleme?" "Nein, nein", sagt M. und ärgert sich sofort über die Doppelung, das wirkt nervös, und er ist verdammt noch mal nicht nervös, "alles paletti, nur ein kleines Problemchen am Parkscheinautomaten, bin in 30 Minuten da." "Hm", macht der Anrufer, "kein Kleingeld dabei, hähä?" M. spürt die rasende Wut, die ihm das Töten leicht macht, den Zorn, der in seiner freudlosen Kindheit wuchs, als Helga ihn bei Verwandten in Wachtendonk auf ein Pferd hob, das nur Zaumzeug 17 im Maul hatte und keinen Sattel trug. Das Pferd galoppierte los, bockte, und er landete mitten in den noch dampfenden Pferdeäpfeln. Alle lachten; er wusste, er zahlt es ihnen heim.

Kühl sagt er noch einmal: "30 Minuten." Und drückt die rote Taste. Das Gesinge hat aufgehört, das Ächzen auch, er fühlt nach dem Revolver, der jetzt wieder kalt ist, nichts wird ihn mehr aufhalten auf seinem Weg nach Rheinberg zu den 100000 Euro, die er sich verdient hat. M. erschießt doch nicht umsonst nach einem gemeinsamen Diebels 18 einen Baudezernenten, weil dieser dem vermeintlichen Enthüllungsjournalisten M. seinen USB-Stick mit den Beweisen für die Bestechungen der letzten zehn Jahre anvertraut. Schließlich ist jemand anderes sehr an diesem Stick interessiert und bereit, viel Geld für die Beseitigung des Baudezernenten zu bezahlen.

M. dreht sich um. Helga steht nun wieder am Parkscheinautomaten, schiebt ihren Parkschein ein und nestelt in ihrem Portemonnaie herum. Er geht vorsichtig auf sie zu und tritt dabei auf etwas Wabbeliges. Es ist ein verpacktes Kondom. Sollte Helga so etwas in ihrer Geldbörse gehabt haben? M. spürt, dass die Beta-Blocker von heute Morgen an Wirkung verlieren. Verhütungsmittel bei der Stiefoma? Das wäre ja so, als wenn sie sich einen Wandkalender 19 mit nackten Kerlen ins Klo hängen würde. Eigentlich unvorstellbar, aber vielleicht hat sie sich auf Mallorca völlig verändert.

M. schleicht hinter Helga vorbei. Die bekommt in dem Moment ihren Parkschein zurück, dreht sich um, schaut ihn an, öffnet den Mund, M. drückt ihr seinen Revolver in den Wanst und drückt ab. "Plopp" macht es ganz leise. Die Frau sinkt schwer, aber lautlos an ihm herunter. Blicklos starrt sie aus offenen Augen zu ihm empor, den Kopf auf der Tüte mit dem Kopfkissen. Sie ist fett, sie ist mallorcabraun. Aber sie ist auf keinen Fall seine Stiefoma Helga.

Sein Handy klingelt erneut. "Aida".

Martina K. Schneiders

Plötzlich ist es stockdunkel. Warum ist das Licht ausgegangen? Hinter M. röchelt die Alte noch einmal leise. Eigentlich schade, dass es nicht Helga ist. Wenn das Licht gleich wieder angeht, muss er sich die Alte noch mal ganz genau anschauen. Das Handy gibt keine Ruhe. Er tastet mit der rechten Hand in seine Jackentasche, zieht das Telefon heraus und hört, wie ihn die vertraute Stimme anschnauzt: "Wollen Sie mich verarschen? Sie sind in fünf Minuten hier, oder das Geschäft ist gestorben. Haben wir uns verstanden?" M. hält das Handy kurz von seinem Ohr weg, atmet tief durch und sagt betont ruhig: "Stehe leider noch im Parkhaus. Hier ist ein Stromausfall. Kann sich aber nur noch um Minuten handeln." "Erzählen Sie das Ihrer Großmutter", blafft es aus dem Handy.

Würde er gern, aber er hat sie oder jemanden, der ihr sehr ähnlich sieht, gerade umgebracht. Der Gedanke amüsiert M. Grinsend erklärt er seinem Auftraggeber, er werde es versuchen, aber sie sei leider im Moment nicht ansprechbar. Er werde so schnell als möglich zu ihm kommen.

Mit einem Druck auf das rote Telefonhörer-Symbol beendet er das Gespräch. Jetzt fühlt er sich wieder stark. Bei der Alten hat er gerade eben zwar etwas überreagiert, aber jetzt ist er wieder in Topform. Cool, wie er seinen Auftraggeber behandelt hat. Im Großen und Ganzen ist er mit sich zufrieden. Er ist auf dem sicheren Weg, der beste Profikiller vom Niederrhein zu werden. Jetzt müsste nur endlich wieder das Licht angehen.

Da! Schon wieder ein Geräusch, Sohlen auf Betonboden. Aber das Öffnen und Schließen der Brandschutztür hat er diesmal nicht gehört. Die Schritte werden lauter. Kommen auf ihn zu. "Dadiiiiiiiiiiiiiii, dadadadididi, dadadadiiiididi, diiididididi..." Sein Handy. Junge, ruhig Blut. Du musst jetzt die Nerven behalten, ermahnt er sich leise. Er drückt den Triumphmarsch weg, das Handy aus. Er braucht jetzt volle Konzentration. Seine rechte Hand tastet nach der Pillenpackung 20. Leer. Mist. Nur die Ruhe. Es muss auch ohne Beta-Blocker gehen. Wozu ist man Profi? Die Alte kann ihm nichts mehr anhaben.

Er hört Schritte näher kommen. Wo steht der Wagen? Welche Richtung? Raus hier. Nur raus hier. Du hast noch einiges zu erledigen, weitere Aufträge. Seine Gedanken überschlagen sich. Morgen will er sich an Siempelkamp 21 ranschmeißen und denen anbieten, dass er ihnen Umweltaktivisten für kleines Geld vom Hals hält. Und wenn die nicht wollen, dann gibt er den Umweltaktivisten Tipps, wie sie auf das Gelände des Castor-Behälter-Herstellers kommen. Irgendeine Seite zahlt immer. Also reiß dich zusammen, gibt er sich das Kommando und tastet sich ein paar Schritte vor in die Dunkelheit.

Warum kommt denn keiner und macht das Licht wieder an? Das Parkhaus wird doch mit Webcams 22 überwacht. Das müssen die doch auf ihren Bildschirmen sehen. Ihm bricht der kalte Schweiß aus. Er hat sich provozieren lassen. Provozieren lassen von seiner Vergangenheit.

Da taucht vor ihm ein Licht auf. Keine zwei Schritte entfernt. Ein Typ mit einer winzigen LED-Lampe 23 blendet ihn. "Du hast dir aber Zeit gelassen", hört er eine Stimme in seinem Rücken. Die Alte! Mit langsamen Bewegungen steht sie vom Boden auf, schält sich aus ihrem Mantel, klopft auf ihre schusssichere Weste und lacht: "Es geht doch nichts über Qualität made in Germany."

Noch ehe M. realisiert, was gerade passiert, spürt er, wie sich etwas kalt von der Seite zwischen seine Rippen bohrt und ihm den Atem nimmt. Der Typ mit der Lampe hält ihn an den Sakko-Aufschlägen hoch, die Alte durchwühlt die Innentasche seines Jacketts und findet den USB-Stick, den sie triumphierend in die Höhe hält. Wie aus der Ferne hört er sie sagen: "Danke, der ist allerdings 100000 wert." Sie zieht ihm den blanken Stahl aus dem Brustkorb. "An eine Stahlnadel hat er nicht gedacht, er mit seiner Schussweste. M. ist wirklich ein Depp." Dabei tätschelt sie ihm die Wange. Er hält sein Messer in der Hosentasche umklammert, als er in die Knie geht, zur Seite kippt und auf den Beton knallt. Dass sich die Messerklinge in seinen Oberschenkel bohrt, spürt er schon nicht mehr.

1. Alberto: Der Hosenhersteller wurde 1922 in Mönchengladbach gegründet.

2. Van Laack: Der Hauptsitz des 1881 in Berlin gegründeten Hemdenunternehmens befindet sich seit 1953 in Mönchengladbach.

3. Verseidag: Der Krefelder Produzent von technischen Textilien entstand 1920 als Vereinigte Seidenwebereien AG.

4. Zwilling J. A. Henckels: Der 1731 in Solingen gegründete Hersteller von Qualitätsmessern gehört zur Neusser Unternehmensgruppe Wilh. Werhahn KG.

5. Mexx: Die deutsche Zentrale des Mode-Labels befindet sich in Korschenbroich. Die Firma gehört zur US-amerikanischen Liz Claiborne Inc.

6. Scheidt & Bachmann: Das Unternehmen aus Mönchengladbach, das seit 1872 besteht, stellt unter anderem Zugangs- und Bezahlsysteme für Parkhausanlagen her.

7. Hall Tabakwaren: Die Mönchengladbacher Firma, 1903 gegründet, ist nach eigenen Angaben der weltweit zweitgrößte Aufsteller von Zigarettenautomaten.

8. Gardeur: Seit 1920 stellt das Unternehmen aus Mönchengladbach Mode für Damen und Herren her.

9. Panini: Die italienische Verlagsgruppe, die ihre Lizenz für die Bundesliga-Klebebilder kürzlich verloren hat, ist in Nettetal mit ihrer deutschen Niederlassung vertreten.

10. Derbystar: Der Ballhersteller wurde 1963 in Goch gegründet.

11. Underberg: 1846 brachte die Firma aus Rheinberg ihren Magenbitter erstmals auf den Markt.

12. 3M: Der Mischkonzern aus den USA hat seine Deutschland-Zentrale und sein europäisches Forschungszentrum in Neuss.

13. Paradies: Der Hersteller von Schlafausstattung wurde vor mehr als 150 Jahren in Neukirchen-Vluyn gegründet.

14. LG Electronics: Der koreanische Technologiekonzern stellt unter anderem Mobiltelefone her, seine deutsche Zentrale befindet sich in Willich.

15. Evonik Stockhausen: Die Produktpalette des Krefelder Technologieunternehmens reicht von Super-Absorbern in Babywindeln bis hin zu Polymeren für die Brandbekämpfung. Die Firmengeschichte beginnt 1878 mit der Krefelder Seifenfabrik Müller & Traiser.

16. Elefanten: Die Marke entstand 1928 in Kleve. Seit 2006 gehört sie zum Schuheinzelhändler Deichmann.

17. Stübben: Der Hersteller von Reitsportzubehör sitzt seit 1894 in Krefeld.

18. Diebels: Die Altbiermarke ist das bekannteste Produkt der Brauerei aus Issum. Sie besteht seit 1878 und gehört seit 2001 zu Interbrew.

19. teNeues: Die Kempener Verlagsgruppe brachte 1958 ihren ersten Kunstkalender heraus. 1931 begann die Firmengeschichte mit einer Offsetdruckerei in Krefeld.

20. Actega Rhenania: Das 1915 in Grevenbroich gegründete Unternehmen stellt heute in Wesel Speziallacke für Verpackungen her, unter anderem für die Pharmaindustrie. Actega gehört zur Altana AG.

21. Siempelkamp: Der 1883 gegründete Industrieausrüster aus Krefeld produziert den Castor-Container für Atommülltransporte.

22. TerraTec: Die Firma aus Nettetal stellt seit 1994 Webcams, Sound-Karten und andere Hightech-Produkte her.

23. Vossloh-Schwabe Optoelectronic: Das Unternehmen aus Kamp-Lintfort wurde 1979 als Vertrieb optoelektronischer Bauteile gegründet und gehört zur Panasonic Electric Works Vossloh-Schwabe Gruppe.

Sie haben's verbrochen

Dreierbande: die Autorinnen des Regional-Krimis

Ina Coelen, 1958 am Niederrhein geboren, lebt und arbeitet in Krefeld. Nach dem Studium der Visuellen Kommunikation arbeitete sie für verschiedene Werbeagenturen und in einem Verlag, bevor sie 1984 mit ihrem Mann ein Werbeatelier gründete. Seit 1999 hat sie mehr als ein Dutzend Kurzkrimisammlungen herausgegeben und rund drei Dutzend Kurzkrimis veröffentlicht. Gemeinsam mit Ulrike Renk schrieb sie "Killer, Küche, Knast" und "Tödliches Dinner". Zuletzt erschien ihr Niederrhein-Krimi "Ehrenwerte Mörder". Seit 2001 organisiert Coelen die Krefelder Krimi-Tage. Sie ist Mitglied der Autorinnenvereinigung "Mörderische Schwestern" sowie der Autorengruppe "Syndikat".

www.coelen-krimi.de

Ulla Lessmann, geboren 1952 in Bremerhaven, ist Diplom-Volkswirtin und ausgebildete Journalistin. Sie lebt in Köln und arbeitet als freie Autorin für Hörfunk und Print sowie als Schriftstellerin und Moderatorin. Sie ist Mitglied des "Syndikats" und Vizepräsidentin der "Mörderischen Schwestern". Seit 1987 schreibt sie Kriminalromane, Erzählungen, Kriminalgeschichten und Satiren. Lessmann erhielt unter anderem den Satirepreis der Stadt Herne und den Emma-Journalistinnen-Preis. Jüngste Veröffentlichungen: die Kurzkrimis "Im Morgengrauen kam das Grauen" in "Ein verhagelter Sommer" (Ullstein) sowie "Gelassenheit ­ wie geht das?" in "Dessert für eine Leiche" (Leporello).

www.ulla-lessmann.de

Martina K. Schneiders, 1959 in Ratingen geboren, lebt als freie Journalistin und Dozentin in Düsseldorf. Nach Buchhändlerlehre und Studium arbeitete sie zunächst als Wissenschaftlerin, bevor sie sich dem Journalismus zuwandte. Seit 2006 ist sie Mitglied der "Mörderischen Schwestern", seit 2007 zweite Vizepräsidentin. Zuletzt erschienen ihre Kurzkrimis "Trudis Entscheidung" in "Radieschen von unten" und "Ruths Geheimnis" in "Dessert für eine Leiche", beide im Leporello Verlag.

Der Leporello Verlag wurde 2003 in Krefeld gegründet. Schwerpunkt sind Regionalkrimis, die am Niederrhein spielen, und Kurzkrimisammlungen deutschsprachiger Autoren, die am Niederrhein leben oder über diese Region schreiben. Besonders erfolgreich ist die Serie der Seidenstadt-Krimis, die in Krefeld spielt. Der Leporello Verlag unterstützt die Krefelder Krimi-Tage, die jedes Jahr im Herbst stattfinden. Außerdem schreibt er alle zwei Jahre den Krefelder-Kurzkrimipreis zur Nachwuchsförderung aus.