Claudia Kessler

Was wurde aus Claudia Kessler und der Personalvermittlung für die Raumfahrtindustrie?

In der Ausgabe 11/2007 berichtete brand eins Redakteur Jens Bergmann über Claudia Kessler und ihre Personalvermittlung für Spezialisten in der Raumfahrtindustrie. Vor kurzem gründete sie einen europäischen Ableger der WIA – Woman in Aerospace, um mehr Frauen in der Luft- und Raumfahrt zu fördern und in Führungspositionen zu platzieren.
 

Was wurde aus 11 2007


„Ich werde Astronaut“, dachte sich Claudia Kessler, als sie in jungen Jahren die Bilder von der ersten Mondlandung im Fernsehen sah. Sie studierte Luft- und Raumfahrttechnik, schrieb ihre Diplomarbeit in Japan und wurde dann doch etwas anderes: Personalvermittlerin. Allerdings eine hochspezialisierte Personalvermittlerin. Ihre Firma HE Space Operations GmbH in Bremen vermittelt Konstrukteure für Satelliten oder Ausbilder für Raketenstarts. Gefragte Fachleute, die viel können und viel verdienen.

Dafür hält Claudia Kessler Kontakt zu allen Fakultäten für Luft- und Raumfahrttechnik und kennt ihr Klientel ganz genau. In der Regel bleiben die Mitarbeiter zwei bis drei Jahre bei ihr, übernehmen dann einen festen Job oder orientieren sich anders. Kesslers Anspruch dabei: „Dass die Mitarbeiter nach ihrer Zeit bei uns besser sind als zuvor.“

Ihre Firma hat die Ingenieurin zusammen mit einer Psychologin und einer Controllerin gegründet. Das Team besteht nur aus Frauen. Und damit der typische Jungentraum vom Astronautenberuf einmal für möglichst viele Frauen in Erfüllung geht, hat sie nun den europäischen Ableger der WIA gegründet: Woman in Aerospace – Europe.

Die WIA wurde 1986 in Washington DC gegründet und will Frauen in der Luft- und Raumfahrt fördern und in Führungspositionen platzieren. Insgesamt 700 Mitglieder gibt es in den USA. Etwas entsprechendes gab es für Europa bisher nicht. Also beschloss Claudia Kessler zusammen mit der ESA-Direktorin für „bemannte“ Raumfahrt, Simonetta di Pippo, einen europäischen Ableger zu gründen.

Nur 3 Monate haben sie gebraucht – von der Idee bis zur Gründung. Etwa 60 Mitglieder hat ihr Verein schon. Sie kommen aus Spanien, Deutschland oder Finnland. Und auch Männer sind willkommen, wenn sie sich für das weltweite Netzwerk der Frauen einsetzen. Dass dieses Netzwerk weiter wachsen wird, da ist sich Frau Kessler sicher. Denn die nächsten großen Raumfahrtnationen heißen Indien und China. Und dort spielen Frauen schon jetzt einen gleichberechtigten Part beim Griff zu den Sternen.

www.wia-europe.org

Lesen Sie den Artikel aus der Ausgabe 11/2007:

Unternehmen sind mehr denn je darauf angewiesen, gute Leute zu finden und zu binden.

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