Hau rein, Alter!
Frührente und Altersteilzeit, das war einmal – jetzt sollen die Alten die Wirtschaft vor dem Fachkräftemangel retten. Das stellt Führungskräfte vor die Frage: Wie schaffen wir ein Umfeld, in dem ältere Menschen gern und länger arbeiten?
Frage 1
Wie bekommt man die Klischees aus den Köpfen?
Frank, der Babyboomer, hat nicht mehr lange bis zur Rente – und träumt schon von seiner Aida-Kreuzfahrt. Bis dahin konzentriert er sich darauf, im Büro möglichst seine Ruhe zu haben und das Internet nicht kaputt zu machen. Frank trägt am liebsten Pullunder über dem Hemd und ist oft genervt von Kolleginnen und Kollegen, die ihn mit neuen Ideen in seinen Routinen stören.
Frank ist ein Klischee. Er hat als solches einen wichtigen Job bei der Deutschen Bahn zu erfüllen – er ist im Konzern unterwegs als Aufklärer über altersbedingte Vorurteile.
Losgeschickt hat ihn Katharina Greiff. Die 35-Jährige ist seit 2019 für das Generationenmanagement des Konzerns zuständig. „Wir arbeiten hier mit 320 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus vier Generationen unter einem Dach“, sagt sie, „und wir sehen, dass wir angesichts des Fachkräftemangels alle Generationen und ihren vollen Einsatz brauchen.“
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