Die wilden Jahre sind vorbei
In den vergangenen drei Jahrzehnten hat das Internet die Welt verändert. Doch die anfängliche Euphorie ist mit der wachsenden Macht weniger Digitalkonzerne in Sorge um Freiheitsrechte und Demokratie umgeschlagen. Es ist höchste Zeit, ihren Einfluss zu begrenzen. Die Europäische Union ist dabei Vorreiter auf dem Weg zu einem anderen, besseren Netz.
Ein brand eins-Container
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• Als die Politologin Jeanette Hofmann in den frühen Neunzigerjahren das Internet zu erforschen begann, kannten viele Menschen das neue Medium noch nicht. Während die ersten Hochschulen Zugang bekamen und die ersten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das Netz für den Austausch von Forschungsdaten nutzten, ließ die Infrastruktur für den allgemeinen Gebrauch auf sich warten. Hofmann war damals um die 30 und Mitarbeiterin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.
Das neuartige interaktive Medium mit dem Potenzial, die Menschen in aller Welt kommunikativ zu vernetzen, reizte sie. Zumal dessen Infrastruktur von keinem Staat, von keiner etablierten Organisation weiterentwickelt wurde, sondern von einer für jeden offenen Gruppe von Fachleuten, die sich in der sogenannten Internet Engineering Task Force ehrenamtlich engagierten und, fasziniert von der Sache, technische Standards für die Datenübertragung setzten. Jeanette Hofmann richtete ihr Augenmerk auf diese einflussreichen Leute. Sie wollte wissen, wie sie ticken.
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