Evolution statt Revolution

Deng Xiaoping stellte vor 25 Jahren das Leben von damals rund 900 Millionen Chinesen auf den Kopf und entfachte die größte marktwirtschaftliche Aufholjagd der Weltgeschichte. Was hat sich für die Menschen verändert? Zehn Nahaufnahmen.




Ouxiang – Idol

Dass er ein Gewinner ist, hat Sompo Zhou schwarz auf weiß. Pekinger Medien wählten den Unternehmer zusammen mit Olympiasiegern, Wissenschaftlern und Künstlern auf eine Liste der „10 Vorbilder für die Jugend“. Die Hauptstadt erkor ihn außerdem zum Pekinger Unternehmer des Jahres 2003: Mit 37 Jahren hat Zhou bereits eine Unternehmensgruppe mit 3000 Mitarbeitern aufgebaut.
Seine Karriere begann der Chairman von Zhou Dynasty International Group Mitte der neunziger Jahre als Joint-Venture-Verhandler für ausländische Großkonzerne wie Bosch und Siemens. Später handelte er mit Tabak, Spirituosen, Medizintechnik, Werkzeugen und Kunststoff-Fenstern; Zhou lieferte den Stahl für Pekings neuen Flughafen und verkaufte chinesische Containerschiffe an westliche Reedereien. Zurzeit baut er eines der größten chinesischen Autohändler-Netzwerke auf, betreibt Investmentfonds und plant einen Industriepark. Neben all dem ist der habilitierte Wirtschaftswissenschaftler Vize-Direktor und Professor am Institut für Strategisches Management der Peking University und hat kürzlich sein drittes Buch veröffentlicht.

„Ich habe eine gute Angewohnheit: Ich achte darauf, dass ich abends spätestens um zehn Uhr zu Hause bin. So habe ich noch zwei ruhige Stunden, um an meinen Büchern zu schreiben. Danach mache ich ein paar Atemübungen und gehe ins Bett. 15-Stunden-Tage sind der Durchschnitt. Weniger ist ein Luxus, den wir chinesischen Unternehmer uns noch nicht leisten können. Die meisten machen nicht einmal Urlaub. Der Vorsprung des Westens ist so groß, dass wir eigentlich 30 Stunden am Tag arbeiten müssten. Da muss man eben doppelt so effizient sein, schneller zum Punkt kommen, Nägel mit Köpfen machen. Das ist alles eine Sache der Einstellung. Der Student im Prüfungsstress an der Uni kann ja auch doppelt so schnell lesen wie sonst. Für uns ist jeder Tag eine Prüfung.

Schneller und besser sein – das ist das Geheimnis des chinesischen Erfolgs. Dabei machen wir das Gleiche wie alle anderen auch. Chinas beste Unternehmer sind nicht durch ausgefallene Ideen oder raffinierte Erfindungen reich geworden. Technologie und Know-how gibt es auf der Welt schon genug, die kann man von ausländischen Partnern bekommen oder einfach kaufen. Das sieht man ja auch. Wenn in Europa mal wieder eine Firma Pleite geht, machen sich immer häufiger chinesische Investoren darüber her.

Und dann nutzen wir die Technologie, um damit Spitzenqualität zu Billigpreisen anzubieten. Das ist weder neu noch originell, aber unwiderstehlich. Ein chinesischer Ingenieur verdient 200 bis 500 US-Dollar im Monat – da kann keiner mithalten. Ich bin mir zum Beispiel absolut sicher, dass China in zehn Jahren der größte Auto-Zulieferstandort der Welt sein wird. Deswegen werde ich noch dieses Jahr den Bau eines großen Industrieparks für Autozulieferer in Angriff nehmen, in Peking oder Tianjin. Das wird höchster Standard, State of the Art, entworfen von einem deutschen Architekten, Professor Albert Speer.

Kapital ist nicht das Problem. Viele unserer Geschäfte sind hoch profitabel; allein unsere Autohäuser amortisieren sich bereits nach zwei oder drei Jahren; im Westen dauert es zehnmal so lange. Außerdem gibt es 40 Millionen Überseechinesen, die Geld haben und in China investieren wollen. Mehr als 70 Prozent der Auslandsinvestitionen kommen von ihnen, im vergangenen Jahr etwa 40 Milliarden US-Dollar. Auch meine Familie lebt zum größten Teil in Europa: Wir haben dort rund 1000 Verwandte, mein Vater ist Vorsitzender des Europäischen Auslands-Chinesenverbandes.

Chinesen haben das Talent, überall Geld zu verdienen. Egal, wohin sie ausgewandert sind, meist ohne einen Pfennig in der Tasche – nach zehn Jahren waren sie immer reich, vor allem in Singapur, Thailand, Indonesien, aber auch im Westen. Es gibt zwar wenige chinesische Industrielle oder Erfinder, aber als Händler sind wir unschlagbar. Das ist der sechste Sinn. Ein Sprichwort sagt: Nur im Kampf findet man echte Freunde. Das stimmt: Nirgends lernt man sich so gut kennen wie beim Geschäftemachen.

Diese Mentalität ist schon an sich ein Wettbewerbsvorteil, besonders gegenüber den Deutschen. Die sind viel zu ehrlich, um hart zu handeln. Wenn dir ein Chinese eine Vase für zehn Dollar verkaufen will, verlangt er fünfzehn – und hofft, dass du ihn wieder auf zehn runterdrückst. So kann er dir einen Gefallen tun, dir Gesicht geben. Aber die Deutschen geben meistens schon bei vierzehn auf und fühlen sich dann über den Tisch gezogen.“

Chenggong – Erfolg

Anfang der Achtziger verließ Zhang Xin mit ihrer Mutter die Volksrepublik, um in der britischen Kronkolonie Hongkong ein neues Leben anzufangen. Die 16-Jährige machte Überstunden in einer Fabrik und besuchte nach Feierabend Kurse in Buchhaltung. Mit Energie, Intelligenz und Charme setzte sie sich durch: Ein Stipendium ermöglichte ihr ein Wirtschaftsstudium in Sussex und Cambridge. 1992 kehrte sie als Investmentbankerin für Goldman Sachs nach China zurück.
Heute verkörpert Zhang für viele Pekinger den chinesischen Traum: Sie ist nicht nur reich, sondern auch Trendsetterin für das neue Lebensgefühl der jungen Erfolgreichen. Zusammen mit ihrem Mann gründete sie das Immobilienunternehmen Soho China, baut Hochhausstädte, so luftig wie aus Reispapier gefaltet, und eröffnete an der Großen Mauer ein auf der Architektur-Biennale in Venedig preisgekröntes avantgardistisches Boutique-Hotel. Derzeit bereitet sie Soho Chinas Börsengang in New York vor.

„Mit dem Boom ist das so eine Sache. Als ich ein Kind war, war Peking eine Stadt mit schmalen Gassen und kleinen Häusern. Ein wenig heruntergekommen, aber gemütlich und liebenswert. Und heute? Schauen Sie aus dem Fenster: alles grau, alles groß, alles gleich, im Hauruck-Verfahren hingeklotzt. Was im Weg steht, wird abgerissen, und auf den Straßen ist Dauerstau. Klar, die Leute sind jetzt reicher als je zuvor. Aber was ist denn Wohlstand wert, wenn man ihn nicht in bessere Lebensqualität umsetzen kann? Die Ersten, die reich geworden sind, dachten, dass sie jetzt alles haben müssten. Deshalb haben sie sich Häuser aus Stahl, Glas und Marmor gebaut, griechische Säulen drangeklebt, römische Statuen davor gestellt und oben ein chinesisches Dach draufgesetzt. Um auch ja nichts zu verpassen. Zum Glück ist die junge Generation anders. Internationaler. Weltoffener. Sie will nicht alles, sie wählt sich das Beste aus.

Das ist unser Markt, Häuser zu bauen, in denen man nicht nur wohnen kann, sondern leben. Dafür holen wir uns die international besten Architekten, am liebsten Asiaten, weil die sich in Megastädten wie Peking am besten zurechtfinden. Unser neues Projekt, Jianwai Soho, hat zum Beispiel Riken Yamamoto entworfen, ein Stararchitekt aus Japan. Es ist eine Stadt mitten in der Stadt, mit viel Glas, Licht und Grün. 50.000 Menschen können dort wohnen, arbeiten, einkaufen und essen gehen. Die Wohnungen gehen weg wie heiße Semmeln. Man muss nur einmal im Berufsverkehr festgesteckt haben, um davon zu träumen, zu Fuß ins Büro gehen zu können.

Mein Lieblingsprojekt ist unsere ‚Kommune an der Großen Mauer‘. Die Idee entstand, als wir uns ein Landhaus gebaut haben und bald jede Menge neugierigen Besuch bekamen. Sein Wochenende allein in einem schönen Haus im Grünen zu verbringen, das war für viele völlig neu. Also haben wir ein paar kleine Täler am Fuß der Mauer gekauft, nicht weit von Peking, und zwölf asiatische Architekten eingeladen, ein avantgardistisches Villendorf zu entwerfen. Alles war erlaubt, solange sich der Bau mit lokalen Materialien und Arbeitskräften umsetzen ließ. Viele Häuser sind dann auch ziemlich experimentell geworden, etwa ein Haus, in dem man alle Betten, Schränke, Badezimmer und Küchen im Boden versenken kann. Oder ein Haus aus Bambus. Aus den Villen haben wir dann ein Boutique-Hotel gemacht, mit Restaurants, Bars und Pool. Und in den Nachbartälern können Privatleute mit unseren Architekten ihre eigenen Häuser bauen. Denn das Tolle ist doch: Je mehr man sieht, was alles möglich ist, desto kreativer wird man. Die junge Generation ist wie eine gut durchgeschüttelte Cola-Dose. Und jetzt spritzt alles hervor.“

Wanr – Spaß

Bei Zhang Qixin leben drei Generationen in zwei Zimmern. Eigentlich ein Zimmer zu wenig und eine Generation zu viel, findet die 21-jährige Englisch-Studentin und freut sich, dass sie während der Woche nicht bei Eltern und Großmutter lebt, sondern im Uni-Wohnheim. Dort muss sie sich zwar mit zwei Kommilitoninnen das Zimmer teilen. Aber dafür sind sie sich einig, dass es höchste Zeit ist, das Leben zu genießen.

„Über die Sache reden wir meist auf Englisch. ‚Kiss‘ sagen wir, ‚boyfriend‘ oder ‚I love you‘. Das klingt modern und locker. Auf Chinesisch bringt man das kaum über die Lippen. ‚Küssen‘ – vulgär, eklig. Und erst ‚Ich liebe dich‘ – viel zu schwer. Ich weiß nicht, ob meine Eltern das jemals gesagt haben. Wenn, dann bestimmt nur einmal.

An der Uni hat jetzt fast jeder einen boyfriend oder girlfriend. Wenn man abends durch den Park geht, findet man kaum eine freie Bank, und hinter jedem Baum wird getuschelt. Offiziell ist das zwar verboten, aber die Lehrer können sich ja auch denken, warum die Bibliothek immer so gerammelt voll ist – in sein Zimmer kann ... na, deshalb eben.

Wir genießen das Leben, so sehr wir können. Denn vor der Uni haben wir ziemlichen Horror. Als Schüler hast du nur einen einzigen Fixpunkt im Leben – die Uni-Prüfung. Wer die besteht, hat es geschafft; wer nicht an die Uni kommt, ist ein Versager, denn ohne Studium findest du nie einen ordentlichen Job. Deswegen bekommst du als Schüler natürlich von allen Druck. Am Ende des Schuljahres dürfen die Guten an eine bessere Schule, die Schlechten steigen ab. Und die Eltern drängeln und zerren die ganze Zeit an dir herum, hier noch ein Kurs, dort noch eine Nachhilfestunde, und wenn es Krach gibt, machen sie dir ein schlechtes Gewissen, weil du ja das einzige Kind bist, die ganze Hoffnung der Familie ... Aber jetzt ist die beste Zeit. Viele sagen, dass Studenten die reichsten Menschen sind, weil sie immer Geld von ihrer Familie und ihren Großeltern bekommen, weil die so stolz sind. Ich glaube, das stimmt. Meine Eltern sind wahnsinnig sparsam, aber ich durfte mir einen Computer kaufen, kann Karaoke singen gehen und shoppen gehen. Das Dumme ist nur, dass man jetzt schon weiß, dass vielleicht bald wieder alles vorbei ist. In ein paar Jahren sind meine Eltern alt, und dann wollen sie, dass ich wieder bei ihnen wohne und mich um sie kümmere. Das kann was werden. Zum Glück bin ich unter einem guten Stern geboren, am 26. Dezember. Das ist der Geburtstag von Mao Zedong, und der konnte ja auch ziemlich was aushalten.“

Waidiren – Wanderarbeiter

Jing Tou sucht sein Glück in der Fremde. Er ist einer von schätzungsweise 200 Millionen Wanderarbeitern, die derzeit vom armen Hinterland Zentral- und Westchinas in die Boom-Zentren drängen. Vor elf Jahren, er war gerade 17 Jahre alt, verließ Jing sein Heimatdorf in den Bergen der Provinz Anhui, um im 1000 Kilometer entfernten Peking Arbeit zu suchen. Er jobbte im Straßen- und Hochhausbau, als Laufbursche, Lastenträger, Straßenhändler und Handwerker. Heute verdient er umgerechnet 70 US-Dollar im Monat; nach Pekinger Maßstäben wenig, aber auf dem Land ein stattliches Einkommen.

„Wenn ich nach Hause komme, schaut mein kleiner Sohn mich an wie einen Fremden. Er ist schon sechs, aber wir sind nur einmal im Jahr zusammen, zum Frühlingsfest, zwei oder drei Wochen. Die ersten Jahre haben sich meine Eltern um ihn gekümmert, aber jetzt sind sie nicht mehr so gesund. Meine Mutter brauchte vergangenes Jahr eine Operation im Kreiskrankenhaus, die fast unsere ganzen Ersparnisse aufgezehrt hat. Da hat dann meine Frau ihren Job als Haushaltshilfe aufgegeben und ist zurück ins Dorf gegangen. Ich muss für alle sorgen.

Auf dem Land kannst du nichts verdienen. Ab und zu gibt es ein paar kleine Handarbeiten für die Frauen. Uhrarmbänder zusammensetzen oder Plastik-Kabel aufschmoren, um das Metall herauszuholen. Eine Zeit lang haben viele Familien Feuerwerkskörper gemacht, aber dann ist irgendwo in der Gegend mal ein Haus in die Luft gegangen, und dann wurde das verboten. Die Landwirtschaft reicht so gerade für den Eigenbedarf, vor allem weil der Boden so schlecht ist. Dabei war die Gegend früher wohl mal sehr fruchtbar. Aber während der Kulturrevolution wurden die Berghänge alle abgeholzt, um neue Felder anzulegen. Inzwischen hat der Regen alle fruchtbare Erde von unserem Feld ins Tal gespült. Deswegen bleibt uns Jungen gar nichts anderes übrig, als in die Stadt zu gehen. Jammern hilft ja nicht. Meistens fahren wir gemeinsam und arbeiten auch zusammen. Da weiß man, dass man den anderen vertrauen kann. Und außerdem mögen wir alle das gleiche Essen. Wir haben jetzt einen kleinen Handwerkertrupp und machen Innenausbau. Das Gute daran ist, dass die Arbeit nicht zu hart ist und man auf der Baustelle schlafen kann. Also drinnen.“

Houmen – Hintertür

Um es in China zu etwas zu bringen, muss man erst mal raus, fand Luo Sizhe und wollte zum Studium nach Europa. Leichter gesagt als getan. Obwohl jährlich zehntausende chinesischer Studenten ins Ausland reisen, gibt es weder allgemein zugängliche Informationen noch einheitliche Verfahren oder verlässliche Anlaufstationen. Stattdessen versuchen meist zweifelhafte Vermittlungsorganisationen mit der Unwissenheit der Studenten Geld zu verdienen. Dass Luo, 21, heute trotzdem im nordenglischen Blackpool lebt, verdankt er seinem Talent, die Agenturen mit ihren eigenen Waffen zu schlagen – wobei er vielleicht mehr über das Geschäftsleben gelernt hat als bei seinem Wirtschaftsstudium.

„Mit dem Reisepass fing es schon an. Das war noch zu Schulzeiten. Um einen Pass zu beantragen, brauchte ich die Zustimmung von meinen Eltern, Lehrern und allen möglichen Behörden, und überall musste ich ausführlich erklären, was ich überhaupt im Ausland wollte. Was sollte ich schon wollen: studieren, reisen, die Welt kennen lernen. Die meisten konnten das verstehen, nur der Schulleiter stellte sich quer: ‚Studier’ erst einmal in China, und dann sehen wir weiter.‘ Thema beendet.

Aber wenn man nicht locker lässt, gibt es immer ein Hintertürchen. Ich fand heraus, dass der Schulleiter sein Amtssiegel zum Aufbewahren einem Lehrer anvertraute, dessen Frau einen kleinen Kiosk betrieb. Sie war eine ziemliche Furie, keiner kaufte gern bei ihr ein, was sie natürlich noch grantiger machte. Also habe ich angefangen, so viel von ihr zu kaufen, bis sie mich gut leiden konnte. Und irgendwann ließ sie dann ihren Mann antreten, um mir meinen Passantrag abzustempeln.

Das war in Chongqing, ich war 17. Eigentlich ist Chongqing eine riesige Stadt, zehn Millionen Menschen oder so. Aber wie man ein Auslandsstudium organisiert, weiß dort keiner, meine Eltern schon gar nicht. Also bin ich nach Peking gefahren, allein, mit meinem Pass und einem Rucksack voller Bargeld, ein Großteil des Familienvermögens. Das Problem ist: In Peking gibt es zwar viele Leute, die dir helfen können, aber keiner tut es umsonst. Jede Information kostet Geld, aber ob sie richtig oder falsch ist, weißt du nie. Die erste Firma hat mir mein Geld abgenommen, mir einen Studienplatz in Deutschland versprochen, mich zum Deutschkurs geschickt. Und dann warten lassen. Ein Jahr lang Versprechungen. Am Ende habe ich mein Geld nur zurückbekommen, weil ich ein paar schmutzige Details über den Laden herausgefunden habe. Damit konnte ich sie erpressen.

Ein chinesisches Sprichwort sagt: Im Himmel gibt es Gesetze, aber auf der Erde gibt es immer einen Weg, sie zu umgehen. Wenn das nicht stimmen würde, säße ich wahrscheinlich immer noch in Peking herum. Und weißt du was? Das wäre gar nicht so schlecht. Denn so toll, wie ich immer gedacht habe, ist England nun auch nicht. Ja, London ist super, aber der Rest? Kleine Häuser, Straßen mit Schlaglöchern, Städte, in denen sonntags tote Hose ist – da sind wir in Peking viel weiter.“

Biantai – Pervers

Den Plot für seinen Film „Blinder Schacht“ hatte Regisseur Li Yang aus der Zeitung: Zwei Kohlekumpel erschlagen einen Kollegen und tarnen den Mord als Unfall, um die Grubenverwaltung wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen zu erpressen. Aus Angst vor einer behördlichen Untersuchung bezahlen die Minenbesitzer Schweigegeld. Die beiden Halunken werfen die Urne auf den Müll, überweisen das Geld an ihre Familien, machen sich einen wilden Abend mit Schnaps und Huren und ziehen dann weiter zur nächsten Mine, zum nächsten Mord. „Blinder Schacht“ gewann unter anderem einen Silbernen Bären für eine künstlerische Leistung auf der Berlinale 2003. In China darf der mit Laienschauspielern und deutsch-hongkonger Finanzierung gedrehte Film bisher nicht öffentlich aufgeführt werden.

„Dass mein Film in China nicht in die Kinos kommt, war zu erwarten. Ich hatte ja nicht einmal eine offizielle Drehgenehmigung, sondern bin monatelang durch die Provinzen gereist, um eine Mine zu finden, die mein Projekt unterstützt. Politisch ist die Situation in den Kohlebergwerken ein heißes Eisen; immer wieder gibt es Demonstrationen wegen Grubenunglücken, Massenentlassungen und Korruption. Und Geschichten wie in ‚Blinder Schacht‘ kann man jeden Tag in der Zeitung lesen.

Das ist ja auch kein Wunder. Man muss sich mal vorstellen, wie das Leben in den vergangenen Jahren durcheinander gewirbelt worden ist. Ende der Achtziger wurden wir noch von vorn bis hinten bemuttert. Essen, Wohnung, Schule, Krankenhaus, Hochzeit – alles war organisiert, zwar auf niedrigem Niveau, aber für alle gleich. Und plötzlich heißt es: Schluss! Aus! Ab jetzt muss sich jeder um sich selbst kümmern. Kalte Dusche. Das hatten wir doch nie gelernt.

Für die Südchinesen und Schanghaier war das vielleicht eine Befreiung; die haben seit Jahrhunderten das Geschäftemachen im Blut und landen eh immer auf den Füßen. Aber die anderen? Die müssen sich halt irgendwie durchkämpfen. Und wenn du erst mal richtig Hunger hast, weicht die Grenze zwischen Gut und Böse langsam auf, so ist der Mensch nun mal. Deswegen sind die beiden Mörder aus ‚Blinder Schacht‘ eigentlich ganz sympathische Kerle, die ihrem unwissenden Opfer sogar eine Prostituierte spendieren, weil er noch Jungfrau ist. Sie wollen ihn zwar ermorden, aber ihn um sein erstes Mal zu betrügen, bringen sie nicht übers Herz.

Um solche Widersprüche kommst du in China nicht herum, weder im Großen noch im Kleinen. Wenn es in einer Gesellschaft so hoch hergeht, findest du kaum die Balance. Früher hatten wir zu viel Sozialismus, heute haben wir zu viel Kapitalismus, sogar viel mehr als im Westen. Ich glaube, wenn die Chinesen nicht so pragmatisch wären, würde das alles nicht gut gehen.

Ein Glück, dass es in China letztlich egal ist, ob die Herrscher im Namen des Kaisers, des Kommunismus oder der Demokratie regieren. Solange das System halbwegs funktioniert, sind die Menschen zufrieden. Denn was nutzen schon ideelle Werte? In fast 5000 Jahren Geschichte hat es bei uns dutzende Kriege um Essen gegeben, aber nicht einen Glaubenskrieg. Wenn im alten China ein Kind krank wurde, gingen die Eltern zuerst zum Arzt, und wenn das nichts nützte zum Tempel, und zwar der Reihe nach zum taoistischen, buddhistischen, konfuzianischen und was es noch so gab. Denn man kann ja nie wissen, welcher Gott der richtige ist.

Und weil in China alles so pragmatisch ist, kann ich mir sogar vorstellen, dass mein Film auch vielen Politikern gefällt, selbst wenn sie das nicht öffentlich sagen wollen. Die Kader haben ein spezielles Ritual, um sich gesperrte Filme anzusehen: Sie veranstalten eine Kritiksitzung, auf der sie sich gemeinsam über all die ungesunden Gedanken und nackten Frauen echauffieren. Und normale Menschen können ‚Blinder Schacht‘ zu Hause anschauen. Man kriegt ihn an jeder Straßenecke als raubkopierte DVD.“

Zhengzhi – Politik

Seit 20 Jahren sitzt Wu Qing als Abgeordnete im Volkskongress, obwohl sie nicht Mitglied der Kommunistischen Partei ist. Die 67-jährige ehemalige Amerikanistik-Professorin ist Pekings prominenteste Aktivistin für die Rechte und den Schutz sozial schwacher Gruppen.
Zu ihren größten Erfolgen gehört die Einführung neuer Gesetze, die Kindern von Wanderarbeitern in Peking Anrecht auf einen Schulplatz zugestehen. Wu Qing ist Vorsitzende des Chinese Women’s Health Network und Präsidentin der Women’s World Summit Foundation in Genf. 2001 erhielt sie den philippinischen Ramon-Magsaysay-Preis für Öffentlichen Dienst, der auch als „Asiatischer Friedensnobelpreis“ bezeichnet wird.

„Im Stadtparlament habe ich den Spitznamen ‚die Abgeordnete mit der Verfassung‘. Ich trage nämlich immer die Verfassung mit mir herum und lese bei jeder Gelegenheit daraus vor. Zum Beispiel Artikel zwei: ‚Alle Macht in der Volksrepublik China geht vom Volke aus.‘ Oder Artikel fünf: ‚Keine Organisation oder Person steht über der Verfassung oder dem Gesetz.‘ Damit gehe ich vielen Leuten auf die Nerven. Besonders Politikern. Aber da muss ich durch. Denn wo kommen wir denn da hin, wenn man nicht einmal Politikern die Gesetze vorlesen darf?

Das größte Problem ist: Demokratie, Freiheit oder Überwachung des Staates waren noch nie Teil unserer Kultur. Konfuzius sagt: ‚Der Herrscher soll sein wie ein Herrscher und der Untertan wie ein Untertan; Vater sei Vater und Sohn sei Sohn.‘ Jeder muss wissen, wo er hingehört und wie er sich zu benehmen hat. 2400 Jahre feudalistischer Denkweise – wie will man den Menschen denn da erklären, was eine moderne Gesellschaft ist?

Verantwortung, Rechtsstaat, Bürgerrechte, Bürgerpflichten – damit kann hier kaum jemand etwas anfangen. Das ist gar nicht die Schuld der Kommunistischen Partei, zumindest nicht heute. Aber die Denke, die sitzt fest und hindert uns daran, auf die nächste Stufe zu kommen.

Ich erzähle Ihnen ein einfaches Beispiel: Im vergangenen Sommer bekam ich einen Anruf aus einem Dorf außerhalb von Peking. Dort hatten die Menschen schon seit Wochen kein Trinkwasser mehr. Eigentlich eine rein technische Angelegenheit, die das Wasseramt einfach hätte lösen können. Aber die Menschen haben Angst vor der Behörde, und die Behörde reagiert nur auf Druck von oben, nicht von unten. Und so mussten die Dorfbewohner irgendeinen politischen Kontakt finden, der für sie die Fäden zieht. Wie will man denn so einen modernen Staat führen?

Am hilflosesten sind – wie so häufig – die Frauen. Vor allem auf dem Land sind die Analphabetenrate und die Selbstmordquote bei Frauen gewaltig. Deswegen habe ich vor fünf Jahren in Peking eine Schule gegründet, in der Frauen vom Land ein wenig Bildung nachholen können, bevor sie sich in der Stadt einen Job suchen. Sie lernen lesen, schreiben, rechnen und ein paar handwerkliche Fähigkeiten, nähen oder Haare schneiden. Und wir machen ihnen klar, welchen Versuchungen und Gefahren sie begegnen werden und wie man sich in der Arbeitswelt zurechtfindet: dass man einen Vertrag abschließen muss, wie man ihn liest, was für Rechte man sonst hat. Tropfen auf den heißen Stein? Ich sehe es eher wie Regen. Wenn es aus Kübeln schüttet, spült das Wasser die Erde weg, aber wenn es langsam nieselt, kann das Wasser in den Boden eindringen und dafür sorgen, dass die Pflanzen Wurzeln schlagen, wachsen und blühen. Das braucht zwar bestimmt noch tausend Jahre. Aber Evolution funktioniert trotzdem besser als Revolution.“

Makesi – Marx

Keine Stadt nutzte die Freiräume der Wirtschaftsreformen schneller und effektiver als das südchinesische Wenzhou. Noch bevor Schanghai von der Parteizentrale zum nationalen Fortschritts-Symbol ausgebaut wurde, blühte in dem Küstenort die Konsumgüter-Industrie und bescherte den Bewohnern den Ruf, Chinas cleverste Unternehmer zu sein. Auch Fan Qiangming fand eine Marktnische. Er kündigte seinen Lehrerjob und widmet sich seit 20 Jahren der Verbreitung des Marxismus. Unterstützt vom Wenzhouer Geldadel, gründete er in Peking Chinas erstes privatwirtschaftliches Karl-Marx-Museum.

Ich weiß: Für viele Menschen ist der Marxismus passé. Aber das ist falsch. Der Sozialismus hat bestimmt seine Sackgassen und Irrtümer gehabt, aber Marx ist immer noch der kühnste und scharfsinnigste Vordenker der Moderne.

Ich selbst bin Anfang der Achtziger auf Marx gekommen. Das waren die wilden Jahre der Öffnungspolitik, alles ging durcheinander. In der Kulturrevolution wurde man schief angeschaut, wenn man ‚ich‘ statt ‚wir‘ sagte, und plötzlich war ‚ich‘ wieder in, und jeder musste für sich selbst kämpfen. Wie sollte man sich da verhalten? Wie konnte man wissen, was gut und schlecht ist? Dann fielen mir zufällig Marx’ Schriften in die Hände, und auf einmal war da jemand, der mich verstehen konnte: den Druck, die Verunsicherung. Jemand, der selbst arm war, aber trotzdem ein großer Philosoph wurde; einer, der den Menschen zeigte, wie man sein Schicksal in die eigenen Hände nimmt. Da habe ich beschlossen, Marx’ Werk fortzusetzen.

Weil ich Parteimitglied bin, kam ich ans Wenzhouer Institut für Sozialwissenschaften. Ich fing an, Vorträge in Schulen und Fabriken zu halten. Ich gab eine Zeitung heraus, erstellte Lehrmaterialien, schrieb Bücher. Inzwischen betreibe ich sogar ein Marxismusportal, Redworld. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich will keine Revolution. Die Zeiten sind vorbei. Aber ich will, dass die Menschen wissen, wie viel Marx ihnen auch heute noch geben kann. Deswegen gründete ich vor drei Jahren in Peking ein Marx-Museum und ein Institut für Innovation. Marx hätte gewollt, dass wir uns damit beschäftigen. Dort sammle ich alle Bücher, die das Wort Innovation im Titel haben, und ordne sie nach 26 Rubriken – von A bis Z. Das hat vor mir noch niemand gemacht. Die Themen umfassen marxistische Innovation, kulturelle Innovation oder Unternehmens-Innovation. Viele Bücher sind von modernen Managern wie Jack Welch, Warren Buffett oder George Soros. Wenn Marx heute leben würde, wäre die Globalisierung bestimmt sein Hauptthema. Im Moment sind wir noch klein, aber man muss nach vorne denken. So plane ich eine mehrteilige Fernsehdokumentation. Das Drehbuch ist fertig, nur das Kapital fehlt noch. Die Moderation will ich zusammen mit Marx’ Ur-Urenkel machen. Ich habe ihn noch nicht gefunden, aber im Internet steht, dass er Taxifahrer in London ist. Wir fahren dann zusammen um die ganze Welt, von Trier bis nach Peking. Das wird schön.“

Kexue – Wissenschaft

Als dem Leben sein Geheimnis abgerungen wurde, war Zhang Meng mit dabei. Drei Jahre lang arbeitete er mit anderen Genforschern in Peking an Chinas Beitrag zum Humangenomprojekt. Sie entschlüsselten ein Sechstel von Chromosom 3 – rund ein Prozent der gesamten Sequenzierungsmasse von rund 3,2 Milliarden Basenpaaren. Ein kleiner Anteil, aber dennoch eine große Leistung, denn den Chinesen stand nur ein Bruchteil der Erfahrung, Finanzierung und Technologie zur Verfügung, die ihre Kollegen aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Japan hatten. Nun hat die Genforschung den Kampf mit Erbkrankheiten und Krebs aufgenommen, und Zhang Meng will diesmal nicht nur Ruhm, sondern auch Geld verdienen. In seinem kürzlich gegründeten Institut forscht er an gentechnisch hergestellten Krebsmedikamenten und berät internationale Biotechfirmen auf dem chinesischen Markt.

„Eines mal vorneweg. Sie hören von mir nichts Unethisches oder Rechtswidriges. Gentechnik ist heikel, vor allem, wenn man darüber redet.
Keine andere Wissenschaft macht den Menschen gleichzeitig so viel Hoffung und so viel Angst. Damit spielt man nicht.

Trotzdem ist es damit ein bisschen wie mit Kunst. Wissenschaft inspiriert, fordert, zeigt Grenzen und verführt dazu, sie zu überwinden. Ich selbst bin zur Gentechnik gekommen wie viele Künstler zur Kunst: durch Depression. Ich hatte Medizin studiert und merkte: Das reicht einfach nicht. Damit kommen wir nicht weiter. So habe ich Biochemie studiert und wurde 1998 als Doktorand von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften ausgewählt, am Humangenomprojekt mitzuarbeiten. Drei Jahre lang haben wir 14 Stunden am Tag geschuftet – das war unser persönlicher Preis, um mit zur Weltspitze zu gehören.

Doch jetzt wird es erst richtig spannend. Denn mit der Gen-Landkarte fängt Biotechnologie ja erst so richtig an – und erstmals gibt es eine moderne Wissenschaft, bei der China von Anfang an vorne mit dabei ist. Denn Biotechnologie wird in China an den Universitäten wahnsinnig gefördert, wir haben zehntausende von Forschern und noch dazu Gesetze, die Biotechnologie-Firmen das Leben ziemlich einfach machen.

Ich bin nach dem Humangenomprojekt direkt in die Wirtschaft gegangen, zu einer amerikanischen Firma, die in China Forschung für gentechnisch hergestellte Medikamente macht. Dafür gibt es kaum einen besseren Standort als China, vor allem für klinische Tests. Man muss vorsichtig sein, wie man das formuliert. Vielleicht so: China hat die meisten Menschen und die meisten Kranken. Außerdem ist China arm und kann sich kein westliches Sozialsystem leisten, wo jeder Mensch automatisch erstklassige medizinische Versorgung bekommt. Und dann gibt es Konzerne, die entwickeln die modernsten Therapien. Sie merken, worauf das hinausläuft?

Vergangenes Jahr, in der SARS-Zeit, haben wir im Unternehmen eine gentechnische Diagnose entwickelt. Damals habe ich mir mit ein paar Freunden aus der Branche gedacht: Das können wir auch selber. Deswegen haben wir jetzt ein eigenes Start-up gegründet, für ganz spezialisierte Forschungsprojekte. Wir sind noch ganz klein, nur zehn Leute und wenige hunderttausend Dollar Investment. Aber wir müssen ja erst mal lernen, wie man für den Markt forscht. Wissenschaft schafft Wissen, das können wir schon. Aber die nützlichen Entwicklungen entstehen in der Industrie. Und natürlich auch das große Geld.“

Baofahu – Neureich

Autos sind in China mehr als ein Statussymbol. Über sein Auto definiert man sich selbst – seinen Reichtum, seine Stellung, seinen Stil. Edward Zongs Kunden sind in jeder Hinsicht ganz vorn mit dabei: Er verkauft Porsches und kann sich über mangelnde Kundschaft nicht beklagen. Denn Porsche hat seinen ersten chinesischen Showroom dort gebaut, wo Chinas Reiche und Mächtige zusammen essen, saunieren und Tennis spielen: im Changan-Club, wenige hundert Meter vom Platz des Himmlischen Friedens entfernt. Zong selbst fährt einen in Peking hergestellten Jeep. Eine Stunde steht er jeden Morgen im Stau. U-Bahn wäre schneller. Kommt aber nicht in Frage.

„Vergangenes Jahr hatte ich den besten Urlaub meines Lebens. Autourlaub. Eine Woche sind wir durch die Innere Mongolei gefahren, fast 3000 Kilometer, an einem Tag sogar 14 Stunden. Man muss sich um nichts kümmern – Hotels, Strecke, Essen ist alles organisiert. Man muss nur fahren, im Konvoi, 20 Autos hintereinander.

Meistens sind die Autos gemietet, damit alle das gleiche haben und keiner sich schlechter fühlt. Denn normalerweise ist es ja so: Ob meine Wohnung groß ist oder klein, spielt keine Rolle, ob meine Rolex echt oder falsch ist, merkt eh niemand. Aber am Auto darf nicht gespart werden. Ein Geschäftsmann, der nicht im eigenen Auto herumfährt, kann gleich einpacken. Und das muss dann natürlich auch jeder sehen: Wenn man einen Termin hat oder mit Freunden verabredet ist, ruft man meistens kurz vorher an und sagt: ‚Du, ich sitze hier gerade im Auto und finde keinen Parkplatz.
Komm doch kurz mal runter und hilf mir.‘

Ich glaube, das ist eine historische Sache. In der Kaiserzeit konnten sich die Beamten und Reichen in Sänften durch die Gegend tragen lassen, während die einfachen Leute zu Fuß gehen mussten. Später kamen dann die Fahrräder: Die Straßen waren gähnend leer, nur ab und zu brauste die Limousine von einem hohen Kader vorbei. Selbst einmal am Rest der Welt vorbeigleiten – das ist ein alter Traum.

Manchmal tun mir meine Kunden Leid. Die kaufen sich so ein tolles Auto, und dann können sie es gar nicht richtig ausfahren. Aber für reiche Leute gibt es inzwischen auch Autourlaube: Autobahntourismus in Deutschland. Der Reiseveranstalter besorgt internationale Führerscheine, lässt die Touristen nach Frankfurt fliegen und stellt ihnen verschiedene Sportwagen und Limousinen zur Verfügung. Damit brausen sie dann über die Autobahn, nach Heidelberg, Hamburg, Berlin, Neuschwanstein und in den Schwarzwald – alles in einer Woche.“


Dieser Text stammt aus unserer Redaktion Corporate Publishing.