Vorwort

Gut ist, was guttut.

Kaffee in zahlen 2015


Kaffee ist das mit Abstand beliebteste Getränk im Land, 149 Liter trinken wir im Schnitt pro Person und Jahr. Kein Wunder, dass sich so viele Mythen und Märchen um unser Lieblingsprodukt ranken. Kaffee mache mal schön, mal wach und mal süchtig. Er wirke entwässernd, anregend oder aufmunternd. Er treibe den Blutdruck, stärke die Nerven, steigere Konzentration und Leistungsfähigkeit. Sagt der Volksmund.

Zum Glück ist Kaffee aber nicht nur das beliebteste, sondern auch eines der am besten untersuchten Lebensmittel der Welt. Deshalb wissen wir zwar noch längst nicht alles, aber doch sehr viel über das Produkt und seine Wirkung.

Wir wissen zum Beispiel, dass der Einfluss von Kaffee auf den Blutdruck nur gering ist. Bei Menschen, die nicht oft Kaffee trinken, kann Koffein den Blutdruck kurzzeitig steigen lassen, er sinkt aber schnell wieder auf das Ausgangsniveau. Wir wissen heute auch, dass Kaffee Kopfschmerzen oder Migräne lindern kann – Koffein verengt im Gehirn leicht die Gefäße und sorgt so für eine schmerzstillende Wirkung. Umgekehrt kann der Cholesterinwert im Blut durch den Verzehr von Lipiden, wie sie in der Kaffeebohne enthalten sind, steigen. Im Papierfilter bleiben diese Substanzen allerdings hängen, weshalb Filterkaffee keinen Einfluss auf den Cholesterinspiegel hat.

Koffein ist die am häufigsten konsumierte pharmakologisch aktive Substanz der Welt – und ein beliebter Forschungsgegenstand: Jedes Jahr werden Hunderte neuer wissenschaftlicher Studien zum Thema Kaffee publiziert. Und natürlich sind wir an jeder einzelnen davon interessiert. Verträglichkeit und Sicherheit sind uns bei Tchibo mindestens so wichtig wie Qualität und Geschmack. Deshalb haben wir unseren diesjährigen Report auch dem Thema Gesundheit gewidmet und ein paar der aktuellen Forschungsergebnisse für Sie skizziert. Zum Beispiel die Erkenntnisse der britischen Ernährungswissenschaftlerin Sophie Killer, die kürzlich nicht nur den Mythos von der entwässernden Wirkung des Kaffees widerlegt hat – die Forscherin wies auch nach, dass Koffein zur Leistungssteigerung von Profisportlern beiträgt (siehe Seite 46).

Für Wohlbefinden sorgt der Deutschen liebstes Getränk bekanntlich sowieso. Geselligkeit, Gemeinschaft und ein gutes Gespräch bei Kaffee und Kuchen sind Balsam für die Seele – und also gesund. Das mag wissenschaftlich vielleicht nicht erforscht sein. Es scheint uns aber spätestens nach dem Besuch der älteren Damen in Ostwestfalen (siehe Seite 66) absolut sicher.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre,
Dr. Markus Conrad
Tchibo


Dieser Text stammt aus unserer Redaktion Corporate Publishing.