Editorial

Mehr Konsequenz

Kaffee in zahlen 2014


Ökologisch produziert, fair gehandelt, angemessen bezahlt – so stellen wir Verbraucher uns Nachhaltigkeit vor, jedenfalls wenn es um Kaffee geht. Fast zwei Drittel der Konsumenten – exakt 63,6 Prozent – assoziieren mit dem Begriff einen fairen Handel entlang der gesamten Lieferkette, für gut 60 Prozent verbergen sich dahinter die Schonung der natürlichen Ressourcen und Biodiversität. Das sind zwei Ergebnisse unserer diesjährigen repräsentativen Umfrage, mit der wir Verbraucherverhalten und -einstellungen ergründen wollten. Dazu haben wir mit unserem Partner Statista rund 4 800 Menschen in Deutschland befragt – und sie anschließend aufgrund ihrer Aussagen in vier Gruppen eingeteilt: Skeptiker, Passive, Sensibilisierte und Konsequente.

Die Konsequenten – das sind diejenigen, die ihrer Überzeugung auch im Konsumverhalten treu bleiben – bilden mit rund einem Drittel der Bevölkerung heute die größte Verbrauchergruppe im Land. Die Skeptiker, die mit dem Thema Nachhaltigkeit nur wenig anfangen können und vorwiegend traditionell Kaffee konsumieren, stellen mit 20,1 Prozent inzwischen die kleinste Gruppe. Allen gemeinsam ist, dass ihnen folgende Themen besonders wichtig sind: die Ablehnung von Kinderarbeit in den Anbauländern (55,4 Prozent), eine hohe Achtsamkeit für die natürlichen Lebensräume von Mensch und Tier (47,7 Prozent) und das Interesse an guten Arbeitsbedingungen für Kaffeefarmer (31,4 Prozent).

Fast ein Drittel aller Befragten (29,5 Prozent) wünscht sich übrigens mehr Transparenz über deren Lebensumstände vor Ort. Dem Wunsch sind wir gern nachgekommen: Die Autorin Karen Naundorf reiste im Auftrag der Redaktion nach Südamerika und begleitete die Menschen auf ihrem nicht unkomplizierten Weg zu einem besseren, zertifizierten Produkt.

Susanne Risch
brand eins Wissen


Dieser Text stammt aus unserer Redaktion Corporate Publishing.