Grundeinkommen

Die erstaunliche Karriere des Grundeinkommens.





Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 01/2017.

• Jetzt also auch Joe Kaeser. Der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG bezeichnete jüngst „eine Art Grundeinkommen“ als „völlig unvermeidlich“. Genauso wie zuvor schon Telekom-Chef Timotheus Höttges, der SAP-Vorstand Bernd Leukert und di­verse Gründer aus dem Silicon Valley – die Initiative „Wirtschaft für Grundeinkommen“ listet auf ihrer Website inzwischen knapp hundert Namen aus aller Welt auf. Damit scheint eine Idee, die bislang eher Sozialromantikern zugeordnet wurde, gesellschaftsfähig geworden zu sein. Wie konnte das passieren?

Die Antwort lieferten Wolf Lotter und Matthias Spielkamp schon im Mai 2000 (brand eins 04/2000, „Teilen oder untergehen“): „Die Automation beginnt erst.“ Die Entwicklung, die in den Siebzigern mit dem flächendeckenden Einsatz von Computern einsetzte, werde sich beschleunigt fortsetzen und zu zweierlei führen: zu einer immer höheren Produktivität – die mit immer weniger Arbeitskräften erreicht wird. Das aber sollte keine Ab­sage an die Zukunft sein, sondern eine Aufforderung, sich der Herausforderung zu stellen: „Es ist eine Illusion zu glauben“, so zitierten die Autoren den Sozial- und Gesundheitsökonomen Christoph Köck, „man könne den Sozialstaat der Industriegesellschaft durch Reformen retten.“ Nur ein neuer Sozialpakt könne die zu erwartenden Unwuchten ausgleichen, konkret: ein bedingungsloses Grundeinkommen.


 

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