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brand eins 11/2013 Schwerpunkt Trennung /Editorial

Hans van Treeck, per E-Mail

Bemerkenswert an dem Text „Das böse, schöne Wort“ ist die Tatsache, dass das Wörtchen „Sicherheit“ im Zusammenhang mit Trennung weder allein noch in einem Kompositum vorkommt.

brand eins 10/2013 Das geht nicht: Hartz-IV-Bilanz

Götz Dyckerhoff, Aachen

Fälle wie der von Ihnen beschriebene habe ich ebenso erlebt wie den Missbrauch der Leistungen im Rahmen der Hartz-IV-Gesetze. Ein Beispiel: Wir erleben, dass Mitarbeiter in Familien gehen, um Kindern zu helfen, und dort von den Kindern hören, dass der Vater bei der Arbeit sei – obwohl arbeitslos gemeldet. Das wird dann nicht weitergegeben, um das Vertrauensverhältnis zu den Familien nicht zu stören.

Ob es 8 bis 10 Prozent sind, die das System missbrauchen, oder eher 15 Prozent, wie ich schätze, ist gleichgültig. Es gibt in diesem System den grundsätzlichen Fehler, dass Maßnahmen verordnet werden, die auf alle Fälle angewandt werden sollen. Unsere Gesetzgeber trauen den lokalen Mitarbeitern der Jobcenter nicht, die am besten wissen, welche Maßnahme in welchem Fall angebracht ist. Wenn die Politik den Mut hätte, einen Instrumentenkasten zur Verfügung zu stellen, dessen Einsatz vor Ort entschieden wird, wäre ein gezielterer Einsatz möglich. Zu diesen Instrumenten sollte auch die Strafe zählen, die Sie abschaffen wollen. Auch die zeitliche Begrenzung der Arbeitsgelegenheiten ist in manchen Fällen kontraproduktiv. Ich habe Menschen erlebt, die darum baten, weiterhin eingesetzt zu werden, auch wenn sie nicht mehr den einen Euro bekommen, weil ihnen die gemeinnützige Arbeit gefällt. Auch hier sind den Mitarbeitern im Jobcenter die Hände gebunden. Nach meiner Überzeugung ist der Drang, alles zentral zu regulieren, das Grundübel der Politik auf diesem Gebiet.

Facebook-Reaktionen

brand eins 11/2013 Das Prism-Paradox

Volker Schmidt: Sehr guter Beitrag!

Jasna Gruden: Es existiert kein Paradox. Alles künstliche Aufregung, weil es Spionage gibt, seitdem die Menschen etwas zu verbergen haben; seitdem die Neider und Missgönner Fremdes begehren und sich einverleiben wollen.

brand eins 10/2013 „Wer stört, gilt als gestört“

Detlef Gumze: Stimmt schon – Psychologisierung ändert nichts an den Umständen. Burn-out ist eben keine Krankheit, sondern ein Zustand! Eine Reaktion auf die Umstände. Viel komplexer als die Betroffenheit eines Einzelnen.

Jürg Schönenberger: Dumm nur, dass aus der früheren Organisationsform die heutige entstanden ist. Oder anders ausgedrückt: Mit alter Denke schafft man nichts Neues.

Matthias Sammet: Individualisierung ist ein typisches Muster aus der Sozialpolitik. Probleme, die nicht lösbar sind, werden entweder als kriminell oder therapierbar umdefiniert. So wurde zum Beispiel mit Jugendbanden Anfang 1900 verfahren.

brand eins 10/2013 Gute Frage: Wohlhabende und Kinder

Evelyn Serier Egger: Ich wohne in Frankreich und kann nur sagen, dass dies in meiner Region überhaupt nicht der Fall ist; je wohlhabender die Familien, umso mehr Kinder. Drei sind Standard, vier keine Rarität und fünf immer häufiger. Der „neue Wohlstand“ ist jener, in dem es sich die Mama leisten kann, nicht im Büro zu sitzen. Tolle Sache!

Wolfgang Wüst: Diese Analyse ist nach meiner Beobachtung falsch; man hat es eher mit einer umgekehrten Gaußschen Glocke zu tun. Sozial Schwache sind häufig kinderreich, weil sie einfach so vor sich hinkindern, die Mittelklasse ist kinderarm, weil sie sich verantwortungsvoll Gedanken um das Wohlergehen ihrer Brut macht (sehr löblich), wohingegen Leute mit richtig Kohle Gefallen daran finden, sehr viele Kinder in die Welt zu setzen (prototypisch von der Leyen, Piëch et al.). Gesellschaftlich hochproblematisch ist die Mittelklasse, deren Kinderarmut die Gesellschaft zerstört.



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