Günter Akca, Geschäftsführer der Personalvermittlungsfirma Technology Recruiters:
„Bei Multimedia-Agenturen zählen nicht die Hardfacts, sondern der menschliche Faktor, das Umfeld, die Firmenkultur. Ich sehe mir die Firma daher genauer an: die Gemeinschaftsräume, das Team, die Projektmanager, den Art Director. Ich nenne das Emotionale Intelligenz.“ Petra Bircsak, Leiterin Human Resources, I-D Media, Essingen-Forst: „Wenn jemand zur Industrie will, dann können wir oft nicht genug bieten. Was eine Firma wie Siemens an arbeitsorganisatorischer Infrastruktur bietet, das können wir nicht vorweisen. Es gibt aber andere Leute, die finden unsere Dynamik, unsere Spritzigkeit und das Lockere gerade gut. Unsere Lockmittel sind unsere Unternehmenskultur, innovative Produkte sowie schnelle Aufstiegschancen. Wir halten es außerdem für wichtig, das Personalmanagement gezielt anzugehen, etwa wie bei uns mit der Abteilung „Human Resources“. Deren Aufgaben reichen vor Personalcontrolling über Personalstatistik und Arbeitsverträgen bis zu Mitarbeitergesprächen.“ Holger Castritius, Geschäftsführer Im Stall Berlin: „Ich denke, unsere Mitarbeiter schätzen die Freiheiten und die Entwicklungsmöglichkeiten, die es Im Stall gibt. Andererseits wird es bestimmt irgendwann vorkommen, dass sich Mitarbeiter anders weiterentwickeln wollen. Sei es geografisch oder etwa durch Seitenwechsel, von der Agentur zum Kunden oder zum Startup, das ist in der Branche normal. Darüber kann man sich aufregen und schlecht schlafen oder man freut sich über einen neuen externen Partner oder einen neuen Kunden.“ Volker Tietgens, Geschäftsführer Concept, Wiesbaden: „ Jeder Mitarbeiter, der erfolgreich einige Jahre bei uns gearbeitet hat, findet mein Verständnis, wenn er den Job wechseln will. Er kann allerdings auch jederzeit zurückkehren. Schließlich profitiert unser Unternehmen dann von den Kenntnissen, die der Mitarbeiter bei anderen Firmen gesammelt haben. Für junge Menschen, die am Anfang ihrer Berufslaufbahn stehen, sind die Inhalte ihrer Arbeit am wichtigsten. Sie wollen Erfahrungen sammeln, spannende, anspruchsvolle Projekte realisieren. Diesen Anspruch gilt es zu erfüllen. Wir bieten dafür wechselnde Projektteams, so dass jeder Mitarbeiter im Laufe der Zeit unterschiedliche Kunden und Problemstellungen kennen lernt. Training on the Job ist ein wichtiges Stichwort. Darüber hinaus bieten wir völlig freie Arbeitszeiten, den Besuch von Seminaren und die Mitarbeit an internationalen Projekten, teilweise mit der Projektsprache Englisch. An unseren deutschen Standorten haben wir Gästewohnungen, in denen neue Mitarbeiter vorübergehend wohnen können, bis sie eine Bleibe in der neuen Stadt gerunden haben.“ Jodi Littlestone, Senior Vice President of Human Resources, iXL, Atlanta, USA: „Geld ist nicht das entscheidende Werkzeug. Um gute Leute in der Firma zu halten, sehen wir es als am wichtigsten an, ihnen die Möglichkeit zu bieten, an herausfordernden Projekten mitzuwirken. Darüber hinaus kümmern wir uns bei jedem Einzelnen um die persönliche berufliche Entwicklung: Wir arbeiten mit ihm an seinen Karrierevorstellungen und entwickeln dazu entsprechende Maßnahmen, wie er mit Trainings und Aufgaben dort hinkommt.“ Eine besonders wichtige Rolle spielen bei iXL auch die Firmenkultur sowie die Organisation des täglichen Arbeitslebens, von der Innenarchitektur und den individuellen Arbeitszeiten über Mitarbeiterservices bis hin zu speziellen Aktivitäten (Incentives). Statt einem zentralen Möbeleinkauf oder strenger Vorgaben setzt unser Unternehmen in erster Linie auf die Definition von Werten wie „Zuverlässigkeit“, „ Anpassungsfähigkeit“, „Übereinkunft mit dem Team“, „Effektive Kommunikation“ und „ Leidenschaft“.
