[email protected]
brand eins 04 /2014 Ruhe, bitte!
Jennifer Hansch, MainzDie Vorstellung, dass sich historisch gesehen arbeitsteilige Gesellschaften (und damit die Freistellung von Arbeitskräften für Kultur /Religion / Wissensarbeit) nur durch Technologie und Produktionsüberschüsse entwickeln konnten, halte ich für einen Mythos. Das mag der europäische Weg zu unserer heutigen Gesellschaft sein, er lässt sich sicher aber nicht verallgemeinern. Indirekt leistet diese Sichtweise dem alten Vorurteil Vorschub, materiell wenig entwickelte Gesellschaften seien auch gesellschaftlich oder kulturell wenig entwickelt. Wahrscheinlich haben sie aber einfach einen anderen Weg gewählt und ihre gesellschaftlichen Kapazitäten ohne Umwege zum Beispiel in ein elaboriertes soziales System investiert. Dieses Licht ging mir auf, als ich in Australien indigene Archäologie studiert habe. Das nur als kleine Anmerkung zu Ihrem ansonsten hervorragenden Artikel.
Sie haben bereits ein brand eins Konto?
Melden Sie sich hier an.
Wir freuen uns, dass Ihnen dieser Artikel gefällt.
Zum Weiterlesen wählen Sie eine dieser Optionen
Wir freuen uns, dass Ihnen dieser Artikel gefällt.
Er ist Teil unserer Ausgabe Im Interesse des Kunden
Zum Weiterlesen wählen Sie eine dieser Optionen
Sicher bezahlen mit
Weitere Abos, Schüler- & Studentenrabatte