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brand eins 05/2015 Die Zielvereinbarung

Guido Gothenburg

Unten in der Bedürfnispyramide wollen wir alle das Gleiche. Oben will mitunter jeder etwas Eigenes. Es ist also nicht entscheidend, wie genau, sondern wo hingesehen wird.


Josip Lasic

Die Bedürfnispyramide ist überholt. Heute benutzt man eher den Bedürfniskreis. Im Zentrum steht die Selbstverwirklichung, denn diese entscheidet über unsere Individualität. Dieser Aspekt trägt sich in alle Bedürfnisebenen.


Guido Gothenburg

Sie ist nicht überholt, sie hat sich weiterentwickelt. Die Einteilung von Grundbedürfnissen bis zur „Selbstverwirklichung“ ist allgemeiner Sprachgebrauch geworden. Auch im Bedürfniskreis ist sie enthalten.

Why we work

Ziele sind gut, Richtungen sind besser. Man muss sich bewegen können. Das geht nicht, wenn man an einem Ziel, das sich längst erledigt hat, kleben bleibt.

Christian Neumayer

Hinter jedem Ziel verbirgt sich eine Wirkung. Wenn wir ein Ziel verfolgen, sollte uns bewusst sein, was wir damit bewirken wollen. Gleichzeitig sollten wir uns immer wieder fragen, bewirken wir tatsächlich, was wir wollen?

Nina Richter

Ziele?! Na klar! Überall gilt: „Höher, weiter, besser!“ Wie immer schon! Der Turm zu Babel.

La Perle

Probleme hat die Gesellschaft sich und vor allem unserem Planeten ausreichend bereitet. Es gibt nur nicht genug Menschen, die erkennen, dass es sich um echte Probleme handelt, und entsprechend klug handeln.

Lynn Heike Friedrich

Trotzdem gilt – auch und gerade für Bogenschützen: Nur wer ein Ziel hat, kann treffen!

brand eins 05/2015 Die Krux mit der Moral

Konstantin Muffert

Dass durch moralischen Konsum Ärmere ausgeschlossen und als Konsumanalphabeten diskriminiert werden, ist doch totaler Quatsch. Ich kenne niemanden, der sich besser fühlt, weil sie oder er auf die Umweltverträglichkeit der Produkte, die sie /er kauft, achtet. Wenn in diesem Land Menschen für ihre Arbeit vernünftig bezahlt würden, könnten sie bestimmt auch mehr für Lebensmittel und Kleidung bezahlen. Und: Für schlechte Produkte bezahlen wir und die Menschen, die sie produzieren, doppelt! Wir zahlen in der Landwirtschaft zum Beispiel für Subventionen und danach für Umweltverschmutzung und Naturzerstörung. Am Ende ,,zahlen“ wir auch mit unserer Gesundheit. Deshalb: mehr Unternehmen wie Lemonaid!

Arne van der Meer

Zugespitzt könnte man behaupten, dass genau diese Spaltung die Aufgabe dieser moralischen Aufladung ist. Es geht vornehmlich um Distinktionsgewinne. Denn ob die Wirkungen, die dem entsprechenden Konsum folgen, wirklich die sind, die beabsichtigt sind, evaluiert im Zweifelsfall niemand – mit dem Einkauf und dem entsprechenden Distinktionsgewinn ist der Zweck des Ganzen ja erreicht. Da die Maßgaben für moralischen Einkauf zudem völlig willkürlich von einer durch nichts als den eigenen Überzeugungen legitimierten Gruppe von Menschen getroffen werden (die dann eben auch die gut bezahlten Positionen besetzen und die selbst geschaffenen Normen kontrollieren), ist abzusehen, dass jede Form der kritischen Evaluierung unerwünscht ist.

Heidi Schmitt

Das wirklich Traurige ist, dass die Konsumenten anfangen, sich untereinander auf die Finger zu schauen, statt der Politik eins auf die Mütze zu geben. Denn genau die wälzt alles auf den vermeintlich mündigen Bürger ab, dem es dann selbst obliegt, die Waren zu überprüfen. Was er in Wahrheit gar nicht kann, wenn gelogen, verschleiert, verschwiegen, geschönt, umetikettiert und gegreenwashed wird, was das Zeug hält. Der Bürger kann diese Unterscheidung von Gut und Böse längst nicht mehr leisten, weil ihm die Informationen und Hintergründe fehlen und weil man nicht vor dem Kauf jedes Wattepads und jeder Erdnuss ein eigenes Hochschulstudium über Baumwollanbau und Pestizidnutzung absolvieren kann. Doch statt Transparenz zu fordern, ist er stolz, wenn es ihm gelungen ist, etwas vermeintlich ethisch Besseres zu kaufen als sein Nachbar.



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